1948
„Grüabe sama, a Schneid hama, zam hoat ma!“ Das war der Leitspruch, der 29 Idealisten in den Wirren der Nachkriegszeit, dazu bewog einen Trachtenverein zu gründen. Am 16. April fand im Gasthaus Stegbauer, auch noch bekannt als Unterer Wirt die Gründungsversammlung statt.

Alois Stumreiter

Alex Sacherow

Rupert Edenhofer

Hans Zollner

Hans Müller

Jakob Schötz

Jakob Schedlbauer

Josef Schötz

Jakob Rinkl

Eduard Schötz

Eduard Stegbauer

Ludwig Macht

Josef Gürster

Alfons Feldmeier

Alfons Pielmeier

Rudi Fronauer

Heinrich Müller

Fritz Hengster

Xaver Tremmel

Erwin Dachauer

Gottfried Gürster

Rosa Wirth

Anna Edenhofer

Mathilde Wirth

Gerdi Kappel

Theres Rinkl

Gisela Kappel

Rosa Tremmel

Cilli Kronfeldner

 

Es sollte der sogenannte Gebirgs- und Volkstrachtenverein Fels`nstoana gegründet werden, doch vorher gab es viele Auflagen zu erfüllen, um die Genehmigung der damals stationierten amerikanischen Besatzung zu erhalten. Schließlich erhielt der Verein die Zulassung. Als Gründungsvorstand wurde Alois Stumreiter gewählt, Schriftführer wurde Rupert Edenhofer und Kassier Anna Edenhofer. Die Burschn und Madln trugen von nun an allesamt die Miesbacher Tracht. Das Amt des Vereinsmusikers übernahm der Vorstand selbst.
Die Fels`nstoana machten es sich zur Aufgabe, heimisches Volksgut und Brauchtum zu erhalten und zu fördern.
Dazu gehörte auch das Schuhplattln. Als „Plattllehrer“ stand Josef Landstorfer zur Verfügung.

1949
Ludwig Macht wurde Vorplattler. Josef Schötz löste nun Alois Stumreiter als Vereinsmusiker ab und bekleidete dieses Amt bis zu seinem Tod.
Rupert Edenhofer übernahm nun auch den Vereinsvorsitz. Durch seinen Einsatz wurde auch die Trachtenkapelle Fels`nstoana gegründet. Die Blaskapelle setzte sich aus den Brüdern Jakob, Josef, Eduard und Fritz Schötz sowie Ludwig Macht und August Mühlbauer zusammen. In diesem Jahr vollzog sich auch der Wechsel des Vereinslokals zum Gasthaus Eidenschink „Oberer Wirt“.

1954
Zum ersten Mal seit Kriegsende wurde ein Maibaum errichtet. Es fand auch ein Maibaumsteigen statt.



Die Schuhplattler im Einsatz

1955
Norbert Edenhofer wurde zum Vorplattler gewählt.
Am 19. März wurde die neue Fahne von den Gründern des Vereins Alois Stumreiter und Rupert Edenhofer, in München abgeholt. Die erste Fahne wurde von der Firma Anton Lindner angefertigt. Am 15. Mai war es dann soweit, die Fahne konnte geweiht werden. Ab 8.00 Uhr früh wurden die Vereine eingeholt, um 9.00 bewegte sich der Festzug zur Kirche, wo H.H. Pfr. Sölch die Weihe der Fahne vornahm. Trachtenvereine aus Schwarzach. München, Straubing, Oberschneiding, Cham, Bogen, Windberg und Hunderdorf waren unserer Einladung gefolgt.
Die Fahnenmutter Frau Sofie Gürster überreichte das Festband, auch Festjungfrau Rita Geisperger, geb. Edenhofer stiftete ein Band. Der Trachtenverein „Hirschenstein“ Schwarzach übernahm die Patenschaft. Das Erinnerungsband für den Patenverein überreichte Patenjungfrau Sofie Zollner, geb. Gürster. Fahnenjunker war Hermann Schütz. Für die Hirschensteiner Trachtler überreichte Irmine Winterl dem Festverein ein prächtiges Erinnerungsband.

1956-1958
Der Verein konnte sich bald etablieren. 1956 errangen die beiden Vorplattler Norbert Edenhofer und Fritz Hengster den ersten Preis beim Preisplattln. Anfang 1957 wurde mit dem Bau der Theaterbühne begonnen und schon zu Ostern konnte das erste Theaterstück aufgeführt werden.
In diesem Jahr stand der Verein dem Trachtenverein Hunderdorf bei seinem Gründungsfest als Patenverein zur Seite.

1963/1964
Rupert Edenhofer übergab 1963 das Amt des Vorstands an Fritz Müller bis 1964 Hans Müller den Vorsitz übernahm.

Hans Müller überreicht Rupert Edenhofer zu seinem 70. Geburtstag einen Präsentkorb

1966
Der Verein wurde in Heimat- und Volkstrachtenverein „Fels´nstoana“ Elisabethszell umbenannt und eine niederbayerische Tracht angeschafft.

1974/1975
Die Kindertanzgruppe wurde von Willi Kalischko neu gegründet und erfreute sich von Anfang an großer Beliebtheit. So schafften die Kinder mühelos den Schritt in die große Trachtengemeinschaft und das harmonische Zusammenleben von Jung und Alt wurde gefördert.
1975 wurde die Leitung der Kindergruppe von Rupert Steininger übernommen.
Adolf Fendl übernahm den Vorsitz des Vereins.

1977/1978
Unter der Leitung von Adolf Fendl übernahmen die Fels`nstoana 1977 die Patenschaft beim Trachtenverein „Hirschenstein“ Schwarzach. Das Patenband überreichte Heidi Baumgartner, geb. Frankl
1978 wurde das 30jährige Gründungsfest unseres Vereins unter der Schirmherrschaft von MdB und Bürgermeister Alois Rainer in einem etwas kleineren Rahmen gefeiert. Festjungfrauen waren Helga Schmid, geb. Bugl und Gerlinde Zollner, geb. Kerbl.

1988
Der Verein konnte das 40jährige Gründungsfest feiern. Dazu wurde eine neue Vereinsfahne angeschafft. Die Schirmherrschaft für das Gründungsfest mit Fahnenweihe übernahm MdB Ernst Hinsken. Das Amt der Fahnenmutter übernahm Edith Dietl, Fahnenbraut war Martina Helmbrecht geb. Schötz, das Schirmherrenband trug Elisabeth Gürster, Patenjungfrau war Andrea Wagner, geb. Schleinkofer und das Trauerband überreichte Evi Eidenschink, geb. Schweizer. Die Fahne trug Hans Steininger, seine Begleiterinnen waren Elke Albertskirchinger, geb. Schleinkofer und Monika Santl. Als Patenverein fungierte der Trachtenverein „Hirschenstein“ Schwarzach. Festdame des Patenvereins war Birgit Bogner, geb. Meier. 30 Gauvereine des Trachtengaus Niederbayern und sämtliche Ortsvereine beteiligten sich am Festsonntag und nahmen am Gottesdienst mit Weihe der neuen Fahne und am Festzug am Nachmittag teil. Festleiter war unser Ehrenmitglied Ludwig Hafner.


Der Festverein mit Festdamen und Schirmherrn MdB Hinsken im Jahre 1988

Außerdem bildete sich eine neue Theatergruppe, die die Zuschauer mit ihren schauspielerischen Talenten schnell begeisterte.
Der Verein zählte nun 95 Mitglieder, was nicht zuletzt dem langjährigen Vorstand Adolf Fendl zu verdanken war. Durch seine ausgeprägte Heimatliebe hat er Jung und Alt Werte vermittelt und die Inhalte weitergegeben, was überlieferter, wahrer Brauchtum und Volkstanz in der heutigen Zeit bedeuten können.

Unser mittlerweile verstorbene Festleiter von 1988 Ludwig Hafner


1992-1997
Rupert Steininger erhielt 1994 den Jugendoskar für seine jahrelange Jugendarbeit überreicht.
Theateraufführungen, Ausrichtung mehrerer Bezirksjugendtage uvm weit über die Grenzen der Gemeinde hinaus einen hohen Bekanntheitsgrad. U.a. sind hier auch der Jugendleiterlehrgang 1996 und die Frühjahrsgauversammlung 1997 hervorzuheben. An beiden Veranstaltungen konnten die Fels`nstoana den Gau Niederbayern als Gäste in Elisabethszell begrüßen.
1995 entschloss sich die Vorstandschaft eine heimatgetreue Frauentracht zu entwerfen. Dazu ließ man sich von der damaligen Trachtenberaterin Franziska Rettenbacher über Schnitte und Normen in Niederbayern informieren. Diese neue Tracht trugen unsere Trachtlerinnen dann erstmals 1998 zum 50jährigen Gründungsfest.
1996 übernahm dann Peter Rütten den Vorsitz des Vereins.
Im August 1997 hatten wir die Ehre beim 50jährigen Gründungsfest des Trachtenvereins „Hirschenstein“ Schwarzach die Patenschaft zu übernehmen.

 


Ein Teil der geehrten Mitglieder von 1998

1998
Unser Verein konnte das 50jährige Gründungsfest unter dem Vorsitz von Peter Rütten feiern. Die Schirmherrschaft übernahm auch dieses Mal wieder MdB Ernst Hinsken. Das Amt der Festmutter bekleidete wieder Edith Dietl. Der Trachtenverein Hirschenstein Schwarzach stand uns als Pate hilfreich zur Seite. 



Die aktiven Trachtler des Festvereins im Jahre 1998

1999
Reiner Dietl übernahm das Amt des 1. Vorsitzenden.
Im September durfte der Verein an der Eröffnung des Munich Airport Centers teilnehmen.



Die Abordnung der Trachtler bei der Eröffnung des Munich Airport Centers

Die Theatergruppe spielte ihr diesjähriges Stück erstmals im Theater am Hagen in Straubing.
Unser Gründungsvorstand Alois Stumreiter feierte seinen 90. Geburtstag.

 

2000-2001
Im Jahr 2000 beteiligte sich der Trachtenverein in historischen Bauerngewändern am Umzug zum Festjahr 900 Jahre Haibach.
Außerdem durfte eine Abordnung des Trachtenvereins Stefan Dietl beim Bayerwald-Grand Prix in Bodenmais unterstützen.


                 Der Trachtenverein in historischen Bauerngewändern zur 900-Jahr Feier in Haibach

Im April 2001 hielt die ArGe der Trachtenvereine Straubing-Bogen ihren Hoagartn in Elisabethszell ab.
Der Trachtenverein beteiligte sich auch an der Nachprimiz von Pfr. Müller in Elisabethszell.
Außerdem hatte der Trachtenverein die Ehre im August beim Open Air der „Jungen Zillertaler“ aufzutreten.

2002-2007
Im August 2002 beteiligte sich eine Abordnung des Trachtenvereins am Bundestrachtentreffen in Wendlingen.
Im März 2003 hielt die ArGe der Trachtenvereine Straubing-Bogen wieder ihren Hoagartn in Elisabethszell ab.
Reiner Dietl gab bei der Jahreshauptversammlung das Amt des Vorsitzenden an den langjährigen Vortänzer Christian Eidenschink ab. Seitdem führt Christian Eidenschink unseren Verein.



Das alljährliche Maibaumaufstellen – ein Spektakel für die gesamte Bevölkerung und alle Feriengäste

Durch viele Aktivitäten wie Heimatabende, Hoagartn, Maibaumaufstellen, Theateraufführungen, Tanzkurse und Ausrichtung diverser Bezirksjugendtage zeigt sich der Verein auch über die Gemeindegrenzen hinaus stets rührig um die Erhaltung des Brauchtums bemüht. Diese Aufzählung zeigt nur einen kleinen Umriss aller Auftritte und Aktionen, die unseren Verein auszeichnen.

Hiermit sollte aufgezeigt werden, dass der Heimat- und Volkstrachtenverein Fels`nstoana Elisabethszell seit seiner Gründung stets aktiv ist und die Erhaltung des heimischen Volksgutes samt seinem Jahrzehnte alten Leitspruch „Treu der Tracht, treu der Sitt, treu der Heimat“ seine Bedeutung gefunden hat.